King Arthur

Oper von Henry Purcell (1659–1695)
Konzert am Freitag, 24. Juni 2022, 20.30 Uhr
Konzert am Samstag, 25. Juni 2022, 20.30 Uhr

Foto: Jan Langer

HochmeisterChor, Ltg. Christian Höffling
Barockensemble CONCERTO GROSSO BERLIN,
Ltg. Beatrix Hellhammer
Juliane Schubert (Sopran)
Alexander Simoes (Tenor)
Rainer Killius (Bass)

Veranstaltungsort
Hochmeisterkirche, Westfälische Str. 70a, 10709 Berlin
Eintritt: 15 Euro, ermäßigt: 10 Euro

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König Arthur in der Hochmeisterkirche

ENDLICH!  Im Mai 2020 wollte der HochmeisterChor seine Fassung von Henry Purcells King Arthur vorstellen, jetzt soll das Projekt zu Mittsommer 2022 endlich realisiert werden. 

Das Stück ist 1691 entstanden, zwei Jahre nach Dido und Aeneas, an die es musikalisch an vielen Stellen erinnert. Es ist aber keine durchkomponierte Oper wie Dido, sondern eine Semiopera, eine Mischform zwischen Theaterstück und Oper. Die eigentliche Handlung gehört dem Sprechtheater und seinen Schauspielern, sie wird von der Musik illustriert und begleitet. Aufgrund seines musikalischen Reichtums – Purcell verbindet Aspekte seines kirchenmusikalischen Schaffens geschickt mit tänzerischen Elementen – war King Arthur in der Folgezeit äußerst populär.

Die Handlung spielt sich auf zwei Ebenen ab: Briten und Sachsen kämpfen im 5. Jahrhundert um die Vorherrschaft in England, ihre Anführer um die Gunst einer jungen Frau. Auf beiden Ebenen bleiben die Briten Sieger. Es beginnt mit der entscheidenden Auseinandersetzung und endet – dem Untertitel The British worthy entsprechend – mit der Prophezeiung einer großen und glanzvollen Zukunft des britischen Volks. 1691, 30 Jahre nach der Restauration der Königsherrschaft, hat England seine wirtschaftliche Bedeutung wieder gestärkt und auch kulturell zu seinem alten Reichtum zurückgefunden. Dementsprechend lässt Purcell das Stück mit einem Preislied auf den Heiligen Georg als Schutzpatron Englands enden. 

Unsere Fassung des King Arthur ist leicht gekürzt und gegenüber dem gängigen Aufbau an einigen Stellen bewusst verändert. Vor allem liegt der Akzent nicht auf Krieg und Patriotismus, sondern auf der Liebe, der der letzte Akt gehört: In einem Duett werden sowohl die Probleme wie die Freuden der Liebe besungen und alles endet mit der großen Passacaglia How happy the lover.

Ein Erzähler führt durch die konzertante Aufführung, in der Musik, Licht und Raum zu einem eindrucksvollen Ganzen verschmelzen.

Christin Grohn-Menard